Engagement im Ursprung
Grüner. Stärker. Nachhaltiger.
Die Geschichte von Dallmayr Kaffee beginnt in Äthiopien: Auf der Suche nach besonderen Rohkaffees reiste Konrad Werner Wille – Gründervater für das heutige Kaffeegeschäft – Anfang der 1960er Jahre nach Äthiopien. In der Urheimat des Kaffees entdeckte der „Kaffeepionier“ Bohnen von außergewöhnlicher Qualität, die bis heute den Geschmack unserer Sorten prägen.
Gemeinsam mit „Menschen für Menschen“ für Äthiopien
Kaffee aus Äthiopien steht bei Dallmayr an erster Stelle. Daher fühlen wir uns dem Land besonders verbunden und unterstützen es – gemeinsam mit der Stiftung „Menschen für Menschen“ – nachhaltig. Wir sind regelmäßig vor Ort, um uns selbst ein Bild zu machen, sowohl vom Kaffee als auch von den Fortschritten unserer Projektarbeit. Durch Hilfe zur Selbsthilfe verbessern wir die Lebenssituation der Menschen in Äthiopien und schaffen Perspektiven für die Zukunft.
Die Urheimat der Bohne
Äthiopien ist eines der wichtigsten Kaffeeländer weltweit. Einige der besten Sorten kommen aus dem ostafrikanischen Land. Kaffee wie der „Sidamo“ oder „Yirgacheffe“ stehen bei Kaffeeeinkäufern weltweit ganz oben auf den Listen. Das war nicht immer so. Vor rund 90 Jahren, als der junge Bremer Kaufmann Konrad Werner Wille die Dallmayr Kaffeeabteilung aufbaute, bestand die gesamte äthiopische Kaffeeernte aus nur sieben Säcken. Diese importierte er kurzerhand nach Deutschland. In den 1960er Jahren war der Kaffeepionier zum ersten Mal selbst in Äthiopien unterwegs. Eine beschwerliche Reise, auf der er sich u.a. auf dem Rücken eines Esels fortbewegte. In den fruchtbaren Süd-Provinzen von Sidamo und Harrar – der Urheimat von Kaffee – entdeckte er Bohnen von außergewöhnlicher Qualität. Konrad Werner Wille erkannte das Potenzial und knüpfte erste Handelskontakte. Lange Zeit kaufte Dallmayr die gesamte äthiopische Kaffeeernte. Noch heute prägen die Hochland-Arabicas den typischen Geschmack von Dallmayr Kaffee.
Über 55 Millionen Baumsetzlinge
Seit 2008 unterstützen wir die Aufforstungsprogramme der Stiftung „Menschen für Menschen“. Über 55 Mio. Baumsetzlinge haben wir bereits gespendet*. Die Fläche dafür entspricht in etwa 4.000 Fußballfeldern.
* Stand: Juli 2024
Wie und wen unterstützt „Menschen für Menschen“?
Die Stiftung, die Karlheinz Böhm 1981 nach seinem Gastauftritt bei „Wetten, dass..?“ ins Leben rief, leistet Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Die Menschen in den Projektregionen lernen in Kursen, die Bewässerung und den Ernteertrag ihrer Felder zu verbessern und die Erosion zu bekämpfen. Das Einkommen der Bauern steigt, sie können Reserven für Notzeiten anlegen – und somit auch Dürreperioden leichter überbrücken.
Afrikas Böden sind bedroht. Allein in Äthiopien verwandeln sich jedes Jahr riesige Flächen in Wüste: Nur noch 13 Prozent des Landes ist bewaldet. Die Ursachen sind vielschichtig: Überweidung, Abholzung für dringend benötigtes Feuerholz, Bevölkerungswachstum und Klimawandel. In der Folge werden große Teile fruchtbaren Landes weggeschwemmt oder die Böden versanden. Die Menschen, die zum Großteil von der Landwirtschaft leben, verlieren ihre Lebensgrundlage.
Gemeinsam die Zukunft pflanzen
Mit unserer Pflanzaktion packen wir ein Hauptproblem des Landes an der Wurzel: die drohende Versandung. Die Bäume, die in den Baumschulen der Stiftung aus den gepflanzten Setzlingen wachsen, verbessern die Qualität des Bodens und verhindern Erosion. Für eine nachhaltige Aufforstung erhalten die Bauern Schulungen für den Ressourcenschutz. Darüber hinaus werden ausgewählte Flächen als Schutzgebiete ausgewiesen, in denen weder Vieh grast, noch Holz geschlagen werden darf. Als Kompensation für die geschützten Flächen und zur Motivation erhalten Bauern Setzlinge von schnell wachsenden Hölzern, Gemüsesaatgut und Obstbaumsetzlinge. Diese sind besonders beliebt, da deren Früchte später auf dem Markt verkauft werden können. Zur Neubepflanzung und Aufforstung zieht „Menschen für Menschen“ in den Baumschulen jedes Jahr bis zu sieben Millionen Setzlinge.
Dallmayr Schule für tausend Kinder
Im September 2018 starteten wir gemeinsam mit der Stiftung „Menschen für Menschen“ ein weiteres Projekt: den Bau einer Dallmayr Schule für über tausend Kinder im Alter von 7 bis 16 Jahren. Sie liegt im Projektgebiet Dano, rund 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Addis Abeba. Dort leben die Menschen in einfachsten Verhältnissen überwiegend von Ackerbau und Viehzucht. Mit dem Bau der Schule und der kompletten Ausstattung – vom Mobiliar über Schulmaterial bis zu den Büchern – begleiten wir die Kinder auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft. Im Sommer 2020 wurde der Bau von drei neuen Klassenraumblöcken, einem Verwaltungsgebäude mit Leseraum und zwei Sanitärhäusern fertig gestellt und im Frühjahr 2021 eröffnet.
Besuch auf der Baustelle: vom ersten Spatenstich 2018 bis zur Fertigstellung der fortschrittlichsten Schule in der Region in 2020.
Wie verändert die Dallmayr Schule das Leben der Menschen?
In Äthiopien können sechs von zehn Kindern nicht ihrem Alter entsprechend eine Schule besuchen. 43 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen sind Analphabeten. Bildung ist jedoch der Schlüssel im Kampf gegen die Armut. Sie schafft Perspektiven für die Zukunft.
Bessere Chancen für die Kinder
Die vorhandenen Schulen auf dem Land sind zudem oft in einem erbärmlichen Zustand. Die alte Schule des Dorfs wurde einst aus Stroh, Holz und Lehm erbaut. Kleine Öffnungen ersetzten Fenster, die Wände waren von Termiten zerfressen und bröckelten in großen Stücken herunter. Nur wenig Licht erreichte das Klassenzimmer. Die Luft war derart stickig, dass viele Kinder unter chronischen Atemwegserkrankungen litten. Mit der neuen Dallmayr Schule änderte sich alles: Die Schülerinnen und Schüler können sich besser konzentrieren, weil die Klassenzimmer licht, hell und gut durchlüftet sind.
Keiner muss einen Stein zum Sitzen mitbringen – für die Kinder gibt es genügend Bänke, Stühle und auch Schulbücher. Was hierzulande selbstverständlich ist, soll auch in Äthiopien Wirklichkeit werden.
Sauberes Trinkwasser für 3.400 Menschen
Durch den Verkauf von äthiopischem Kaffee im Rahmen von Nachhaltigkeitswochen gemeinsam mit Handelspartnern haben wir den Bau von Brunnen finanziert. Das anstrengende, gefährliche Wasserholen aus weit entfernten Quellen entfällt. Von derzeit 25 Brunnen unterschiedlichster Bauart profitieren unmittelbar rund 3.400 Menschen*.
* Stand: Juli 2023
Warum helfen Brunnen besonders Kindern und Mädchen?
In Äthiopien hat etwa die Hälfte der Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Auswirkungen sind fatal: Schmutziges Wasser verursacht lebensgefährliche Infektionen. Die Sterberate ist hoch, insbesondere bei Kindern. Mit dem Bau von Trinkwasserbrunnen verbessert sich nicht nur der allgemeine Gesundheitszustand, sondern auch die Bildung: Wasserholen ist traditionell Frauensache.
Dadurch gewinnen die Mädchen Zeit, um eine Schule zu besuchen. Ein großer Schritt zu gleichberechtigten Bildungschancen.
Kaffeekooperative im Aufbau
Mit einer neuen Kaffeeregion samt Kooperative schaffen wir langfristige Perspektiven und feste Arbeitsplätze für die Menschen in der Projektregion Dano. Dort produzieren die Einwohner in Höhen von 1.500 bis 2.500 Metern Kaffee ausschließlich für den lokalen Markt. Gemeinsam mit der Stiftung „Menschen für Menschen“ treiben wir den Anbau voran und bauen eine nachhaltige Kaffeekooperative auf.
Der Baumbestand in Dano ist noch jung, das Potenzial aber riesig. Die Region erstreckt sich über ein Hochplateau und ist ideal für den Kaffeeanbau geeignet. Unterstützt wird der Aufbau, der zunächst auf drei Jahre angelegt ist, auch vom Freistaat Bayern.
So geht es in der Kaffeekooperative voran
Einst war Dano auf bis zu 2.500 Metern mit Kaffeebäumen bedeckt – bis Abholzung und Überweidung das Potenzial vernichteten. Nun wächst Hoffnung: In dem Gebiet entsteht in enger Zusammenarbeit mit den Bauern vor Ort eine neue Kaffeeregion samt Kaffeekooperative. Die bescheidene Fläche von 400 ha, die bisher ausschließlich für den lokalen Markt beackert wurde, vergrößert sich nach und nach auf 2.000 ha.
Kaum zu glauben, wie sich das brach liegende Land verwandelt und Perspektiven für die Menschen vor Ort schafft. In einer Senke, umflossen vom Fluss Waji, der als Wasserquelle dient, sprießen derzeit rund 900.000 schädlingsresistente Kaffeesetzlinge in den Baumschulen von „Menschen für Menschen“. Jeden Morgen und Abend gießen die Arbeiterinnen und Arbeiter die Jungpflanzen in dieser grünen Oase, in der neben Kaffee auch Ananas und Avocado reifen.
Die Baro Kaffee-Baumschule, die im äthiopischen Hochplateau Dano liegt, bildet das Zentrum dieses ganzheitlichen Aufforstungs- und Entwicklungsprojekts. Rund 50 neue Arbeitsplätze für junge Erwachsene sollen durch die Kooperative entstehen. Über 1.200 Bauern werden in neuen Methoden des Kaffeeanbaus geschult, um die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern und dadurch mehr Einkommen zu generieren. Dazu gehört zum Beispiel das Beschneiden der Kaffeesträucher, die Strohbedeckung der Wurzeln, das Unkrautjäten oder die Düngung.
Vorgeschmack auf Cooperative Dano
Die ersten Ernten waren vielversprechend, so dass wir den nachhaltigen Kooperativen-Kaffee nun in unser Sortiment im Delikatessenhaus und Online aufgenommen haben. Dieser ergänzt als „Cooperative Dano“ die Dallmayr Röstkunst-Linie. Mit dem Kauf unterstützen Sie die Menschen vor Ort – und genießen gleichzeitig einen in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Kaffee.
Nachhaltiger Kaffee, mit dem Sie unsere Projektarbeit in Äthiopien unterstützen.
Online kaufenRundum besser
„Wir verfolgen einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz, der alle Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Mit der Unterstützung der Aufforstungsprogramme haben wir bereits den Grundstein für einen ertragreichen Kaffeeanbau gelegt. Mit dem Neubau der Kekero Jibat Higher Primary School fördern wir die Bildung und soziale Entwicklung in der Region. Und mit dem Aufbau der Kooperative samt Kaffeeinfrastruktur schaffen wir eine langfristige Perspektive für die Menschen.
Dass wir mit unserer Projektarbeit im Kaffeeursprung den richtigen Weg gehen, bestätigt die Auszeichnung mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte 2021.“
Julia Dengler, Mitglied der Geschäftsleitung
Unser ganzheitlicher Entwicklungsansatz
Dallmayr
Projektarbeit
in Dano
Anbau von schädlingsresistenten
Kaffeepflanzen
Vermeiden von chemischen Dünge-
und Schädlingsbekämpfungsmitteln
Schaffung von Arbeitsplätzen,
insbesondere für Jugendliche
Sicherung von Einkommen
für Bauernfamilien
Mehr Know-how
durch Schulungen
Enge Partnerschaft mit
kleinbäuerlichen Erzeugern
Verbesserung
der Bildung