Klimaschutz
Ressourcen schonen
Kaffee und Tee sind Naturprodukte, die in Äquatornähe wachsen. Der Klimawandel macht ihnen zu schaffen. Daher liegt es schon alleine in unserem Interesse als Produzent, zum Umweltschutz und zum Erreichen der Klimaziele beizutragen. Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Hier sehen wir uns in der Verantwortung, die CO₂-Emissionen zu senken – zum Beispiel durch Reduzierung unseres Energiebedarfs.
Kaffee und Klima
Wie wir von Jahr zu Jahr unseren CO₂-Fußabdruck verkleinern wollen.
Für eine bessere Klimabilanz vermeiden und reduzieren wir Emissionen, wo immer es heute möglich ist. In der Produktion kommen zum Beispiel hocheffiziente Röstanlagen zum Einsatz. Diese verbrauchen in etwa nur die Hälfte an Energie gegenüber einem Kleinröster. Optimierte Maschineneinstellungen vermindern die Ausschussquoten und damit den Materialeinsatz. Durch jährliche Messungen überprüfen wir die Reduktion.
Unsere bisherigen Maßnahmen und nächste Schritte
Klimabilanz der Dallmayr Kaffee-Gruppe
Für unsere fünf Rösterei-Standorte, die Verwaltung der Kaffee-Gruppe sowie für den Dallmayr Gastronomie-Service erstellten wir erstmals 2020 eine Unternehmensklimabilanz auf Basis der Daten von 2019.
Dafür haben wir gemeinsam mit ClimatePartner die CO₂-Emissionen nach dem Greenhouse Gas Protocol Standard (GHGP-Standard) in Scope 1, 2 und 3 erfasst und unseren Corporate Carbon Footprint (CCF) ermittelt.
Nach dem GHG Protocol sind:
Scope 1
direkte Emissionen, verursacht im eigenen Unternehmen, zum Beispiel durch Verbrauch von Gas, Heizöl, Benzin
Scope 2
indirekte Emissionen, verursacht durch eingekaufte Energie wie Strom
Scope 3
alle anderen Emissionen, die in der vor- und nachgelagerten Lieferkette entstehen
Unsere nächsten Schritte:
- Wir reduzieren weiter den Einsatz von Ressourcen – z.B. durch Beleuchtungskonzepte mit LED und E-Autos und betriebseigene Ladesäulen.
- Um unseren Fortschritt im Klimaschutz zu dokumentieren, ermitteln wird den CO₂-Fußabdruck von Dallmayr in Zukunft jährlich.
Unser Ziel:
Durch verstärkte Messung wollen wir einen tieferen Einblick in unsere Emissionen erhalten. Dadurch können wir weiter Reduktionspotenzial erkennen und entsprechende Maßnahmen ableiten.
Umstellung auf Ökostrom
Seit Januar 2021 beziehen alle Dallmayr Standorte in Deutschland – dazu zählen das Delikatessenhaus mit der Verwaltung, die Röstereien und unsere Vending & Office Niederlassungen – Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen. An zwei Standorten unserer Tochterfirmen in Braunschweig und Bremen wird Strom über Photovoltaikanlagen erzeugt.
16% weniger Emissionen
Durch die Umstellung auf Ökostrom konnten wir in der Unternehmensklimabilanz der Dallmayr Kaffee-Gruppe unsere indirekten Emissionen in 2021 um gut 16% reduzieren.
Minus 16,7% der CO₂-Emissionen durch Umstellung auf Ökostrom im Vergleich zur Erstbilanzierung 2019.
Über alle drei Scopes gesehen, liegt der Rückgang unserer CO₂-Emissionen 2021 bei knapp 20%.
Energiemanagementsystem ISO 50001
Mit Hilfe eines Energiemanagementsystems lassen sich Energieeinsparpotenziale identifizieren und die Energieeffizienz steigern. In unseren Röstereien in Dortmund und Berlin existiert bereits seit 2014 ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001. In Bremen wurde es vor kurzem eingeführt.
Aufforstungsprogramm in Äthiopien
Da wir die CO₂-Emissionen in den Ursprungsländern – im Anbau und bei der Verarbeitung – nur eingeschränkt beeinflussen können, geben wir den Menschen vor Ort durch die Anpflanzung von Millionen Baumsetzlingen etwas zurück. Dabei arbeiten wir eng mit der Stiftung „Menschen für Menschen“ zusammen.
55 Mio. Baumsetzlinge
Die Setzlinge verbessern nicht nur die Bodenqualität in Äthiopien, sondern binden beim Wachstum Kohlendioxid und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zur Biodiversität.
Im nächsten Schritt wollen wir die Wirkung unseres Engagements bei der Wiederaufforstung in Äthiopien gemeinsam mit „Menschen für Menschen“ messbar machen.
Wo entstehen eigentlich bei der Produktion von Kaffee die meisten klimawirksamen Gase?
Erstaunlicherweise im Ursprungsland selbst, beim Anbau und der Verarbeitung. Der Verzicht auf synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel wirkt sich dabei doppelt aufs Klima aus: Die Produktion dieser Mittel ist zum einen sehr energieintensiv und damit klimabelastend. Zum anderen setzt die Ausbringung selbst eine große Menge Lachgas – ein Gas aus der Gruppe der Stickoxide – frei, das 300-mal klimaschädlicher ist als CO₂.*
Selbst der Kaffeetransport in großen Mengen per Schiff fällt insgesamt weniger ins Gewicht. Zu Hause wiederum macht es einen großen Unterschied, auf welche Art und Weise man seinen Kaffee zubereitet. Wird er im Vollautomaten, der sich dauerhaft im Standby-Modus befindet, zubereitet oder in der Stempelkanne? Kommt dabei Ökostrom zum Einsatz oder nicht?
* Quelle: Umweltbundesamt
Wie hoch ist die CO₂-Bilanz bei einem Dallmayr Kaffee, 1.000 g ganze Bohne?
Für einzelne Dallmayr Kaffees haben wir einen Product Carbon Footprint (PCF) erstellt.** Die typische Zusammensetzung der Emissionsanteile zeigt die Grafik.
Anteile der CO₂-Emissionen bei einem Dallmayr Kaffee, 1.000 g, ganze Bohne:
- 89% Rohkaffee
- 4% Eingangslogistik
- 4% Unternehmensemissionen
- 2% Verpackung
- 1% Ausgangslogistik
** nach dem Bewertungsstandard GHGP (Greenhouse Gas Protocol) und „cradle to customer“