Anfang des 20. Jahrhunderts kam der erste Porzellanfilter mit passender Filtertüte auf den Markt. Bis in die 1960er Jahre war die Zubereitung per Hand üblich, bis sich nach und nach die ersten Filterkaffeemaschinen durchsetzten.
Heute besinnt man sich wieder auf die frische, von Hand aufgebrühte Kaffeezubereitung. Oft getarnt durch Begriffe wie „Pour-over-Coffee“ oder „Brewed Coffee“ schlich sich der gute alte Filterkaffee in die Hotspots der Welt. Ob New York oder Berlin, Stockholm oder London – überall haben sich Brew Bars etabliert.
Beim Pour-over wird das Kaffeepulver normalerweise in einem Filter mit Wasser übergossen. Bei der Full-Immersion-Extraktion schwimmt das Kaffeemehl ohne Druck im Wasser und wird nach einer gewissen Ziehzeit mit einem Filter vom Wasser getrennt, ähnlich wie bei der French Press.
Mit den verschiedenen Filterkaffee-Methoden kann man den typischen Charakter von sortenreinen Ursprungskaffees (Single Origins) optimal erkunden. Wie zum Beispiel von Specialty Coffees, die durch ihren Geschmack auf Herkunft, Qualität, Varietät und Verarbeitung schließen lassen. Oft handelt es sich dabei um Arabicas von ein und derselben Plantage, die nur in geringen Mengen zur Verfügung stehen. Spannend für alle, die tiefer in das Aromenuniversum und die Sensorik eintauchen möchten.