Wenn ihr auf unserem Blog stöbert, habt ihr es vielleicht schon bemerkt: In der Welt der Kaffees gibt es nicht nur eine Vielzahl von Bohnen, sondern auch die unterschiedlichsten Zubereitungsarten und Kaffeegetränke. Mit ihren teils englischen oder italienischen Namen machen sie die Bestellung und den eigentlich so einfachen Genuss fast schon kompliziert. Wir werfen einen Blick in die Geschichte und erklären euch die Unterschiede zwischen Ristretto, Flat White, Americano und Co.
Der Klassiker als Basis: Espresso
Jedes Land hat seine eigene Kaffeekultur und ein reichhaltiges Angebot an Kaffeespezialitäten. Italien gilt nicht umsonst als Mekka des Espresso, aber auch der Latte Macchiato hat hier seinen Ursprung. Ursprünglich als Kindergetränk gedacht, fand die leckere Mischung aus Milch und Espresso Mitte der 1990er Jahre ihren Weg in die Cafés der europäischen Metropolen. Heute ist der Latte Macchiato ein beliebter Begleiter zu jeder Tageszeit.
Warum eigentlich der Name »Espresso«?
Das Herzstück der italienischen Kaffeekultur erhielt seinen Namen durch die Zubereitungsart: das Pressen von heißem Wasser durch fein gemahlenen Kaffee unter hohem Druck.
Wer auf Milch verzichten möchte, kann auf Ristretto und Americano zurückgreifen, die ebenfalls auf der Basis von Espresso zubereitet werden, jedoch mit unterschiedlichen Techniken und Zutaten. Ristretto ist im wahrsten Sinne des Wortes ein konzentrierter Espresso, der durch eine kürzere Extraktionszeit gewonnen wird. Dadurch ist der Ristretto vollmundig-kräftig im Geschmack, durch das ausgewogenere Verhältnis von Crema und Flüssigkeit cremiger und weniger bitter als ein herkömmlicher Espresso.
Wer den klassischen Espresso mit seiner kräftigen Aromatik und dem intensiven Geschmack liebt, es aber ein bisschen milder bevorzugt, kann den – auf Österreichisch als »Verlängerten« bekannten – Americano wählen: durch die Zugabe von ein bis zwei Schuss heißem Wasser wird der Kaffee verdünnt und das Geschmackserlebnis milder.
Zauberei mit Milch: Cappuccino, Flat White und Caffè Latte
Die Verwendung von Milch – ob Kuh-, Hafer-, Soja- oder Mandelmilch – eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Kaffeekreation, nicht nur den üppigen Latte Macchiato. Auch der Cappuccino und sein australischer Cousin, der Flat White, sind beliebte Optionen, die ebenfalls auf unterschiedliche Weise Milch und Espresso kombinieren.
Der Cappuccino als eine der wohl bekanntesten Kaffeekreationen weltweit besteht aus einem kräftigen Espresso, heißer Milch und einer großzügigen Schicht cremigen Milchschaums. Das Verhältnis von Espresso zu Milch zu Schaum beträgt traditionell 1:2:2, was einen ausgewogenen Geschmack ergibt.
Flat White wiederum, eine Spezialität die Baristi in Australien und Neuseeland entwickelten, ist eine elegante Variation aus einem doppelten Espresso mit geschäumter Milch kombiniert. Der charakteristische Unterschied versteckt sich im Milchschaum, der beim Flat White – wie der Name vermuten lässt – flach auf dem Espresso liegt und eine feinporige Textur aufweist.
Beim Caffè Latte hingegen überwiegt der Schaumanteil: Auf einen Schuss Espresso folgt eine große Tasse Milchschaum, die den Kaffee weniger kräftig macht. Achtung, Verwechslungsgefahr mit dem französischen Bruder, dem Café au lait, der im Gegensatz zum Cappuccino oder Caffè Latte auf Espressobasis mit Filterkaffee und heißer Milch zubereitet wird.
Übrigens:
Zu eurer favorisierten Zubereitungstechnik bietet unsere Dallmayr Academy auch zugeschnittene Kurse an. Egal, ob euch die Extraktion eines Espressos oder die kunstvolle Latte Art auf dem Cappuccino interessiert, geschulte Baristi erklären euch geduldig die benötigte Präzision, um das volle Potenzial des Kaffees zu entfalten.
Und welche Rolle spielt die Röstung?
Die kurze Antwort lautet: Vielleicht die unscheinbarste, aber die wichtigste! Warum? Die Qualität und Frische der Kaffeebohnen sowie die Kunst des Röstens und der Zubereitung haben einen großen Einfluss auf das endgültige Geschmackserlebnis. Ob man nun einen Kaffee mit viel Milch oder einen kurzen Ristretto bevorzugt – von der Wahl der richtigen Röstung (hell, mittel oder dunkel) bis hin zur präzisen Zubereitungstechnik spielen viele Faktoren eine Rolle, wenn man eine perfekte Tasse Kaffee genießen möchte.
Dabei gibt die Farbe der Bohne bereits erste Hinweise auf den Geschmack und die Aromen: Eine hellere Röstung eignet sich oft für fruchtige Filterkaffees, während dunklere Röstungen für kräftige Espressi bevorzugt werden.